Lade Veranstaltungen

Antonia Bontscheva erzählt auf heitere Weise von weiblichen Prägungen und zupackenden Frauen, von individuellen Schicksalen im kommunistischen Bulgarien und der Wendezeit, von Migration und Selbstbehauptung.  

„Von den Interessanten soll man die Finger lassen, man soll einen heiraten, der gut kochen kann.“ Wie alle Frauen der Familie Atanassov teilt Oma Denka ihre Lebensweisheiten ebenso gerne, wie ihre Enkelin sie in den Wind schlägt. Diese hat Bulgarien kurz vor der Wende verlassen und lebt nun mit Mann und Tochter in einem Mietshaus in Bremen, wo Lockenwickler und Seifenlauge regieren. Sie fühlt sich fremd und unverstanden, auch in ihrer Ehe. Als ihr Vater stirbt, reist sie in ihre Heimatstadt am Schwarzen Meer. Dort trifft sie auf dominante Frauen, die seit jeher die Fäden in der Hand halten, und forscht erstmals den blinden Flecken nach, die weit in die kommunistische Vergangenheit zurückreichen. 

Antonia Bontscheva, geboren in Varna, Bulgarien, lebt mit ihrer Familie in Bremen. Sie studierte Germanistik in Berlin, arbeitete als Deutschlehrerin und Journalistin, u. a. mit literarischer Radiokolumne für „Funkhaus Europa“. „Die Schönheit von Baltschik ist keine heitere“, veröffentlicht in der „Frankfurter Verlagsanstalt“, ist ihr Romandebüt, für das sie das Bremer Autorenstipendium des Senators für Kultur und das Stipendium des Bremer Literaturkontors in den Künstlerhäusern Worpswede erhielt. 

„Antonia Bontscheva überzeugt mit ihrem unverkrampften Zugriff auf die eigene Lebensgeschichte. Es sind die Reminiszenzen an eine Kindheit in Bulgarien, die die in Deutschland lebende Erzählerin in ironisch-lakonischer Weise vorträgt. Der Rückblick dieser jungen Frau ist geprägt von der Sehnsucht nach Verstehen und Verstandenwerden.“ (Jury des Bremer Autorenstipendiums)